Mittwoch, 25. November 2020 18:17 - Dart News von dartn.de
Es geht Schlag auf Schlag bei der PDC: Auf World Cup of Darts, Winter Series und Grand Slam of Darts, zwischen denen jeweils nur ein Tag Pause lag, folgen nun die Players Championship Finals, die ab Freitag in der Ricoh Arena in Coventry gespielt werden. Die Frage nach dem Favoriten ist beim letzten Kräftemessen vor der Dart-WM praktisch nicht zu beantworten. Aus deutschsprachiger Sicht ist nach der Absage von Mensur Suljovic nur Gabriel Clemens mit von der Partie.
Wie bekannt fungieren die Players Championship Finals als TV-Abschlussturnier der gleichnamigen Floor-Serie. Die erfolgreichsten 64 Spieler nur dieser Events sind qualifiziert. Was im Sommer nach acht gespielten Players Championships nach einem bunt durchmischten Teilnehmerfeld aussah, hat sich über die Summer, Autumn und Winter Series verstetigt, sodass letztlich 23 Turniere die Basis für die Qualifikation bildeten. Es gibt keine Auslosung, da alle Spieler entsprechend ihrer Position in der Players Championship Order of Merit gesetzt sind und somit die Nr. 1 auf die 64, die 2 auf die 63 usw. trifft. Durch die Absage von Jeff Smith ist Ryan Meikle mit ins Feld gerutscht, der als neue Nr. 64 antritt. Der Verzicht von Mensur Suljovic erfolgte nach der Erstellung des Spielplans, sodass Nachrücker Darren Webster die Position 19 anstelle von Suljovic einnimmt.
Gespielt wird wieder auf zwei Bühnen, wobei sich aus der Ansetzung (pro Session 7 Spiele Hauptbühne, 9 Spiele Nebenbühne) ergibt, dass in den Runden 1 und 2 auf der Nebenbühne durchgespielt wird, während auf der Hauptbühne im Spiel eine Werbeunterbrechung erfolgt. Die Distanz in diesen Runden beträgt "Best of 11 legs", zum Achtelfinale am Samstagabend erfolgt der Anstieg auf "Best of 19 legs". Am Sonntag wird im gleichen Modus das Viertelfinale gespielt, bevor im Halbfinale und Finale bei "Best of 21" eben 11 Legs zum Sieg benötigt werden.
Nach jeweils vier deutschsprachigen Teilnehmern in den letzten beiden Jahren reichte es in diesem Jahr nur bei Gabriel Clemens und Mensur Suljovic für die Qualifikation, wobei der Österreicher wie beschrieben kurzfristig abgesagt hat. Rowby-John Rodriguez fehlten 1.000 Pfund, Christian Bunse sogar nur 500 Pfund Preisgeld, die anderen Spieler blieben leider hinter ihren Erwartungen zurück. Wie bei den letzten TV-Turnieren ist es also Gabriel Clemens, der die deutsche Fahne hochhält. Der Saarländer hat eine gute Summer Series mit einem Halbfinale gespielt, die durchwachsene Autumn Series in Deutschland konnte er mit einem Viertelfinale im November vergessen machen, das nicht zuletzt wegen der astronomischen Averages in Erinnerung blieb.
Clemens hat sich im TV weiter bestätigt und beim World Matchplay sowie beim World Grand Prix im Debütjahr direkt das Achtelfinale erreicht. Zuletzt folgte die kleine Enttäuschung beim Grand Slam of Darts, als er es trotz Auftakterfolg um ein Leg nicht aus der Gruppe schaffte. Bei den Players Championship Finals ist er bereits zweimaliger Achtelfinalist, das Aus gab es jeweils mit 7:10 gegen einen Iren, 2018 war es Steve Lennon und 2019 William O'Connor. Mit Martijn Kleermaker wartet diesmal in Runde 1 ein unangenehmer Gegner, der sein Können bei der European Championship unter Beweis gestellt hat und Anfang des Jahres noch im BDO-WM-Achtelfinale stand. In der zweiten Runde wartet Ian White oder William Borland, im Achtelfinale winkt eine Grand-Slam-Revanche mit Joe Cullen oder Adam Hunt, es wären aber auch Rob Cross oder Jason Lowe möglich.
Das Jahr hat mit Dimitri Van den Bergh und jüngst José de Sousa bereits unverhoffte Major-Sieger hervorgebracht. Auch das Top-Trio Michael van Gerwen, Peter Wright und Gerwyn Price hat schon TV-Titel einsammeln können, von ihnen war allerdings im Grand-Slam-Halbfinale kein einziger vertreten. Somit hat sich auch kein Spieler hervorgetan, der als Gradmesser für die anderen Spieler gilt und über den der Titel führt.
Der neue Europameister Wright hatte es gar nicht aus der Gruppenphase geschafft und enttäuschte besonders im letzten Gruppenspiel. Allerdings könnte diese zusätzliche Pause für "Snakebite" wie schon vor der EM dafür sorgen, dass er zur Höchstform zurückkommt. Als Nr. 1 der Setzliste trifft er auf den nachgerückten Ryan Meikle, der wie so einige Nachrücker in den vergangenen Monate besonders befreit aufspielen könnte. In der Folge würde in Adrian Lewis oder Simon Whitlock ein erfahrener Spieler warten, wobei besonders Whitlock mit den neuerlichen TV-Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht hat. Dimitri Van den Bergh und Daryl Gurney als mögliche Achtelfinalgegner sind ebenfalls echte Herausforderungen, Van den Bergh bekommt es zum Start mit Ryan Searle, Gurney mit Callan Rydz zu tun.
Auch bei Gerwyn Price war in der letzten Woche viel Durchschnitt dabei, der Waliser war im wichtigsten Spiel der Gruppenphase sehr stark, konnte dem Achtelfinale mit Nathan Aspinall aber nicht seinen Stempel aufdrücken. Am Freitag wartet John Henderson, bevor es gegen Ricky Evans oder Jamie Hughes ginge. Am spannendsten wird mit Sicherheit die Beobachtung Michael van Gerwens sein, der beim Grand Slam eigentlich Zeichen alter Stärke zeigte und letztlich doch die herbe Enttäuschung gegen Whitlock erlebte. Vor der WM könnte die Nr. 1 der Welt am ehesten die Bestätigung benötigen, auch unter Druck seine Chancen nutzen zu können. Darius Labanauskas wurde bei der EM nicht zum Stolperstein, in der zweiten Runde könnte Jonny Clayton warten, gegen den es bei der kurzen Distanz für den Titelverteidiger auch schnell rausgehen kann.
Dahinter positioniert sich eine unglaublich breite zweite Reihe aus Spielern wie José de Sousa, Damon Heta oder Krzysztof Ratajski, die man alle für einen Titel auf der Rechnung haben muss. Auch James Wade hat in der Vergangenheit gezeigt, in kurzer Zeitfolge starke Turniere abspulen zu können. Ins Auge fällt in der ersten Runde sicher noch die Partie von Devon Petersen und Luke Humphries oder Dave Chisnall gegen Mervyn King, aber insgesamt fällt es schwer, eindeutige Prognosen abzugeben.
Die Players Championship Finals starten am Freitag um 13:45 Uhr MEZ. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen an allen Tagen die Spiele der Hauptbühne live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Die Players Championship Finals 2020 finden vom 27. - 29. November in der Ricoh Arena von Coventry statt. Gespielt wird in den ersten drei Runden auf zwei Bühnen, da sich seit 2016 ingesamt 64 Spieler für das Turnier qualifizieren konnten.
Die Auslosung haben wir für euch auch in einem übersichtlichen [Turnierbaum] zusammengestellt.
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
1. Runde:
Hauptbühne:
Dirk van Duijvenbode (27) - William O'Connor (38)
Michael Smith (8) - Boris Krcmar (57)
Rob Cross (23) - Jason Lowe (42)
Joe Cullen (10) - Adam Hunt (55)
Devon Petersen (18) - Luke Humphries (47)
Ryan Searle (16) - Dimitri van den Bergh (49)
Adrian Lewis (32) - Simon Whitlock (33)
Nebenbühne:
Brendan Dolan (11) - Luke Woodhouse (54)
Ryan Joyce (22) - Andy Boulton (43)
Stephen Bunting (20) - Ryan Murray (45)
Krzysztof Ratajski (5) - Karel Sedlacek (60)
Gabriel Clemens (26) - Martijn Kleermaker (39)
Ian White (7) - William Borland (58)
Jonny Clayton (30) - Mickey Mansell (35)
Daryl Gurney (17) - Callan Rydz (48)
Dave Chisnall (21) - Mervyn King (44)
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Hauptbühne:
Nathan Aspinall (4) - Scott Waites (61)
Gary Anderson (25) - Keegan Brown (40)
James Wade (6) - Niels Zonneveld (59)
Peter Wright (1) - Ryan Meikle (64)
Michael van Gerwen (3) - Darius Labanauskas (62)
Gerwyn Price (2) - John Henderson (63)
José de Sousa (9) - Mike de Decker (56)
Nebenbühne:
Vincent van der Voort (24) - Derk Telnekes (41)
Ricky Evans (31) - Jamie Hughes (34)
Ross Smith (29) - Kim Huybrechts (36)
Damon Heta (13) - Maik Kuivenhoven (52)
Jermaine Wattimena (15) - Steve Lennon (50)
Madars Razma (28) - Chris Dobey (37)
Glen Durrant (14) - Wayne Jones (51)
Darren Webster - Jeffrey de Zwaan (46)
Danny Noppert (12) - Steve Beaton (53)
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde:
Hauptbühne:
7 Spiele
Nebenbühne:
9 Spiele
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
4 Spiele
Nebenbühne:
4 Spiele
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
4 Spiele
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
2x Halbfinale
PDC World Youth Championship Final:
Joe Davis - Bradley Brooks
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Für dieses Turnier sind ausschließlich die besten 64 Spieler der Players Championship Order of Merit qualifiziert. Die Setzliste richtet sich nach der Rangliste, für die nur die Players Championship Turniere zählen.
1. Peter Wright
2. Gerwyn Price
3. Michael van Gerwen
4. Nathan Aspinall
5. Krzysztof Ratajski
6. James Wade
7. Ian White
8. Michael Smith
9. José de Sousa
10. Joe Cullen
11. Brendan Dolan
12. Danny Noppert
13. Damon Heta
14. Glen Durrant
15. Jermaine Wattimena
16. Ryan Searle
17. Daryl Gurney
18. Devon Petersen
19. Mensur Suljovic *
20. Stephen Bunting
21. Dave Chisnall
22. Ryan Joyce
23. Rob Cross
24. Vincent van der Voort
25. Gary Anderson
26. Gabriel Clemens
27. Dirk van Duijvenbode
28. Madars Razma
29. Ross Smith
30. Jonny Clayton
31. Ricky Evans
32. Adrian Lewis
33. Jeff Smith **
33. Simon Whitlock
34. Jamie Hughes
35. Mickey Mansell
36. Kim Huybrechts
37. Chris Dobey
38. William O'Connor
39. Martijn Kleermaker
40. Keegan Brown
41. Derk Telnekes
42. Jason Lowe
43. Andy Boulton
44. Mervyn King
45. Ryan Murray
46. Jeffrey de Zwaan
47. Luke Humphries
48. Callan Rydz
49. Dimitri van den Bergh
50. Steve Lennon
51. Wayne Jones
52. Maik Kuivenhoven
53. Steve Beaton
54. Luke Woodhouse
55. Adam Hunt
56. Mike de Decker
57. Boris Krcmar
58. William Borland
59. Niels Zonneveld
60. Karel Sedlacek
61. Scott Waites
62. Darius Labanauskas
63. John Henderson
64. Ryan Meikle *
65. Darren Webster *
* Mensur Suljovic verzichtet auf eine Teilnahme und wird durch Darren Webster ersetzt
** Jeff Smith verzichtet auf eine Teilnahme und wird durch Ryan Meikle ersetzt
Peter Wright (1) - Ryan Meikle (64)
Adrian Lewis (32) - Simon Whitlock (33)
Ryan Searle (16) - Dimitri van den Bergh (49)
Daryl Gurney (17) - Callan Rydz (48)
Michael Smith (8) - Boris Krcmar (57)
Gary Anderson (25) - Keegan Brown (40)
José de Sousa (9) - Mike de Decker (56)
Vincent van der Voort (24) - Derk Telnekes (41)
Nathan Aspinall (4) - Scott Waites (61)
Ross Smith (29) - Kim Huybrechts (36)
Damon Heta (13) - Maik Kuivenhoven (52)
Stephen Bunting (20) - Ryan Murray (45)
Krzysztof Ratajski (5) - Karel Sedlacek (60)
Madars Razma (28) - Chris Dobey (37)
Danny Noppert (12) - Steve Beaton (53)
Dave Chisnall (21) - Mervyn King (44)
Gerwyn Price (2) - John Henderson (63)
Ricky Evans (31) - Jamie Hughes (34)
Jermaine Wattimena (15) - Steve Lennon (50)
Devon Petersen (18) - Luke Humphries (47)
Ian White (7) - William Borland (58)
Gabriel Clemens (26) - Martijn Kleermaker (39)
Joe Cullen (10) - Adam Hunt (55)
Rob Cross (23) - Jason Lowe (42)
Michael van Gerwen (3) - Darius Labanauskas (62)
Jonny Clayton (30) - Mickey Mansell (35)
Glen Durrant (14) - Wayne Jones (51)
Darren Webster - Jeffrey de Zwaan (46)
James Wade (6) - Niels Zonneveld (59)
Dirk van Duijvenbode (27) - William O'Connor (38)
Brendan Dolan (11) - Luke Woodhouse (54)
Ryan Joyce (22) - Andy Boulton (43)
Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £500.000
In diesem Jahr überträgt Sport1 Großteile der Players Championship Finals. Hier die Übertragungszeiten:
Freitag, 27.11.2020 - 1. Runde: 14:00 - 18:00 Uhr live